Auf der Google+ Seite von Google Consumer Surveys wurde gestern Abend ein neues (kostenloses) Google-Tool vorgestellt, mit dem Betreiber von Webseiten die Zufriedenheit ihrer Besucher mit der Seite erfragen und somit messen und bewerten können. Wie der Name ‚Consumer Surveys‘ bereits verrät, handelt es sich dabei um eine Umfrage zur Bewertung von Qualität und Zufriedenheit der Seitenbesucher mit der Webseite. Ähnlich bereits, wie bei Google Analytics und anderen Google-Diensten, erfolgt die Einbindung der Nutzerumfrage as easy as possible via Einbindung eines einfachen HTML-Codeschnipsels in die Website.
If you are like most business owners, you know how important a healthy online community is to your business’s success. Traditionally, collecting user feedback has been an expensive and time-consuming process, but now you can hear from your site visitors for free using Google Consumer Surveys.
Nach offiziellem Statement, geht es Google in erster Linie darum, Webmastern ein einfaches aber effektives Werkzeug an die Hand zu geben, um Auskunft über die Wahrnehmung der Qualität der eigenen Webseite von den Nutzern zu erhalten und damit bisherige, kompliziertere Prozesse der Zufriedenheitsermittlung abzulösen. Allerdings dürfte auch klar sein, dass Google die so über eine Webseite gesammelten Daten auch für eigene Zwecke verwenden kann – zum Beispiel als Rankingfaktor.
Ermittelte Daten als neuer Rankingfaktor?
Google arbeitet seit langem unter Hochdruck daran, die Qualität der Rankings zu verbessern. Spätestens seit dem Panda- und Pinguin-Update gehören qualitativ hochwertiger Content und die Onpage-Optimierung wieder nach ganz oben auf die Liste der gutdurchdachten SEO-Strategie. Stimmt die Synthese aus Inhalt und Benutzerfreundlichkeit einer Webseite, führt dies in der Regel automatisch dazu, dass Nutzer die Seite/ den Artikel in ihren Profilen sozialer Netzwerke teilen oder selbst auf ihrer Webseite verlinken. Neben diesen s.g. Social Signals und Backlinks hat Google mit dem Google Consumer Survey-Tool nun zumindest erst einmal theoretisch eine weitere Möglichkeit zur Qualitätsbewertung von Webseiten zfür das Google-Ranking geschaffen.
Möchte Google das neue Tool tatsächlich mit zur Rankingbewertung von Webseiten einsetzen (hierzu gibt es noch kein offizielles Statement), sollten sich die Verantwortlichen vorab selbst einige Fragen stellen:
- Wie schafft man es, dass nicht nur Webmaster das Tool einsetzen, die bereits viele zufriedene Nutzer vorweisen können, um gezielt positive Signale an Google zu senden?
- Haben Webmaster, die das Tool nicht einsetzen, etwas zu befürchten? Möglicherweise an Google zu viele negative Nutzerbewertungen zu senden, die das Ranking der Seite verschlechtern könnten?
- Werden die Daten aus dem Tool zur Rankingbewertung eingesetzt, wie verhindert man dann „Angriffe bösartiger Konkurrenten“?
- Wie wird der gezielte Einkauf von positiven Bewertungen verhindert, bzw. überhaupt erst einmal erkannt?
Abschließend sei noch einmal bemerkt, dass Google zum jetzigen Stand noch in keinster Weise gesagt, erwähnt oder auch nur angedeutet hat, dass es sich bei dem neuen Umfrage-Tool zur Qualitätsbewertung einer Webseite durch die Nutzer, um einen Rankingfaktor handelt oder je handeln wird! Mit der einfachen Einbindung in die Webseite, der Möglichkeit eigene Fragen zu definieren, der optischen Aufbereitung aggregierter Daten zur Analyse und Auswertung und der kostenfreien Nutzung stellt Google aber ohne Frage ein interessantes Tool zur Verfügung, das es Webmaster auf einfachem Wege ermöglicht mehr über die Qualität der eigenen Webseite aus Sicht der Nutzer zu erfahren und auf Basis dieser Erkenntnisse die eigene Webseite zu verbessern.
Wer sich für den Google Consumer Survey anmelden möchte,kann dies hier tun. Aktuell steht das Tool nur in US-Englisch zur Verfügung. Eine deutsche Version, sowie eine für mobile Geräte optimierte Version, lässt aktuell noch auf sich warten. Wir halten euch dazu aber bei Google+ und Facebook auf dem Laufenden.
Google hat noch nie von Anfang an zugegeben, dass irgendein Tool von ihnen irgendwelche Ranking-Signale liefern könnte oder würde. Andererseits auch nie wirklich glaubhaft dementiert…
…und natürlich wird das – selbstverständlich erst bei entsprechender Verbreitung, da ja sonst keine statistisch validen Daten erhoben werden konnten – ein Ranking-Faktor werden. Gleichzeitig ist das ja schon fast eine Bankrotterklärung Googles bzgl. der Fähigkeit algorithmisch die Qualität einer Website beurteilen zu können. Anscheinend haben sie gemerkt, dass die Kollateralschäden durch die aggressiven Pinguin- und Panda-Updates doch ihre Suchergebnisse nicht in allen Fällen verbessert haben. Ich hab’s mal auf einer US-Seite von mir eingebaut… bin gespannt ob, und wenn ja, was dabei rauskommt…
Hallo Michael,
beim Google-hauseigenen sozialen Netzwerk Google+ war zwar bereits zum Zeitpunkt des Launches bekannt, dass Social Signals zur Rankingbewertung mit einbezogen werden. Ich gehe aber mit dir d’accord, dass Google die vergangenen Jahr hätte lieber dafür nutzen sollen, die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern, als den nicht unerheblichen Anteil an Ressourcen in immer wieder neue Google-Dienste zu investieren.
Gruß,
Marcel