Was erwartet uns 2012 im Internet? Das Internet überrascht schon heute mit teils einzigartigen Websites. Sowohl grafisch als auch funktional. An der Stelle knüpfen auch die Trends für 2012 an – nur besser, schöner, schneller und interaktiver soll es sein.
HTML5 und CSS3 – revolutionäre Webstandards.
Etwas als revolutionär zu bezeichnen ist gewagt. Muss man doch davon ausgehen, dass sich etwas grundlegend ändert. Nicht unbedingt in seinen Grundzügen, doch aber mindestens in der Wahrnehmung beim großen Teil der Betroffenen. In dem Fall der Internetuser. Revolutionär ist in Anbetracht der Webstandards HTML5 und CSS3 absolut gerechtfertigt. Webseiten werden in Zukunft interaktiver. Avatare laufen durch Shopping-Center und gehen online einkaufen. Idealerweise besitzt der Avatar die Konfektionsgröße des Benutzers. Kleidung kann somit direkt virtuell anprobiert werden. Die Urlaubsreise wird in einer virtuellen Weltreise geplant. „Schau mal der Strand dort, der ist schön. Das Hotel sieht auch sehr gepflegt aus.“ ‚Urlaub buchen‘ klicken. PC aus. Urlaubsort geplant! Der Mensch und die Maschine verschmelzen zunehmend in einem virtuellen Raum. Die Unterstützung von HTML5 und CSS3 durch alle gängigen Browser, sowie die stetig steigenden Bandbreiten der Internetprovider, machen diesen Trend möglich.
Designer aufgepasst: Design wird wichtiger.
Design war noch nie unwichtig. Ein ansprechendes, professionelles und fehlerfreies Webdesign gibt dem Besucher ein wohles Gefühl. Er merkt sich die Seite, speichert sie, bleibt länger zu Besuch, kehrt wieder. Im besten Fall empfiehlt er sie auch seinen Freunden. Der Suchmaschinenoptimierer freut sich. Der Webseitenbetreiber auch. Doch mit wachsenden technischen Möglichkeiten, werden zunehmend einzigartige Designs möglich. Die Entwicklung leistungsstarker, elektronischer Displays mit erhöhtem Farbspektrum erlauben Hintergrundbilder über die gesamte Bildschirmgröße hinweg, realistische Schatteneffekte und atemberaubende Farbspiele. In Kombination mit der Interaktivität von Web-Applikation ermöglichen sich sensationelle Lasershows im 3-dimensionalen Raum. Die Gründe in Zukunft kreative Webdesigner zu arrangieren sind somit vielfältig. Nicht zuletzt auch durch die Einführung von Google Instant Preview (die kleine Lupe in den Suchergebnissen zur Vorschau der Seite), das dem Besucher bereits vor dem Klick auf die Seite, einen Einblick auf das Design der Seite gewährt.
Mobile Endgeräte – mobile Accessibility wichtiger denn je.
Tablets und Smartphones sind wohl momentan die Geräte mit dem größten Wachstum beim Zugriff auf das Internet. Aufgabe der Webdesigner und Seitenbetreiber sollte es sein, Webseiten in optmierten Versionen für Besucher mit mobilen Endgeräten bereit zu stellen. Die große Herausforderung dabei ist es nicht die Webseite für mobile Endgeräte zu entwickeln (das ist auch nichts neues), sondern vielmehr diese benutzerfreundlich zu gestalten. Die wenigen Zoll großen Displays der Smartphones und die im Vergleich etwas größeren Tablet-Screens bieten deutlich weniger Platz für Navigation, Information, Interaktion und Design. Hier steht die Benutzerfreundlichkeit einmal mehr im Vordergrund. Schnelle Navigation, übersichtliche Seitengestaltung und geringe Ladezeiten machen hier den Trend zur Herausforderung für Webdesigner. Auch die unterschiedliche Unterstützung von Techniken der Anbieter muss beachtet werden. Denn nach wie vor unterstützen die Geräte von Apple keine Flash. Besser auch hier: HTML5 als Trumpf.
Touch-Screen Displays erfordern Touchable Websites.
Immer weiter verbreiten sich die berührungssensitiven Touchscreens. Touchscreens erfordern Webseiten, die mit dieser Technologie umgehen können. Dafür steht dem trendigen Webdesigner eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung – Stichwort: Touchfähige JavaScript-Frameworks. Dem interessierten Webdesigner fallen da sofort Frameworks ein wie das Sprout Core oder Sencha Ext JS für PCs bzw. das Sencha Touch für mobile Endgeräte. Mit Hilfe dieser beliebten Frameworks lassen sich flexible Benutzeroberflächen gestalten, die Aufgaben wie Drag’n’Drop oder interaktiven Formularfeldern gewachsen sind. Schon heute entstehen so Webseiten und Web-Applikationen für mobile Geräte auf Basis von Google Android OS, RIM Blackberry OS und Apple iOS. Enthusiasten in Sachen Performance werden jetzt fragen wo sie dabei bleiben? Keine Angst, mit Hilfe der integrierten .gzip-Kompression bleibt das Framework unter 120Kbyte.
Prinzipiell sind die aufgeführten Trends 2012 im Webdesign nur ein Ausschnitt aus dessem was kommen kann und kommen wird. Bei der stetig wachsenden Zahl an Neuentwicklungen im Markt der mobilen Endgeräte, der Weiterentwicklung von HTML5 und CSS3, dem Wachstum an Funktionalitäten leistungsstarker Internetframeworks und der Entwicklung im Segment der Browser gilt es weiter zu beobachten und aktuelle Trendentwicklung aufzunehmen. Um den Werbespruch von IBM abschließend aufzunehmen und für unsere Thematik zu projizieren: „Machen wir das Internet ein bisschen smarter“.
Was sind eure Ideen für Trends 2012? Wie seht Ihr die Entwicklung von Technologien und Standards wie HTML5, touch-JS-Frameworks? Welche Rolle werden Web-Applikation im Jahr 2012 einnehmen? Wie steht es mit Apps? Bringen Apps Webseiten wieder dazu, reine Informationsquellen zu werden und übernehmen den Part der Benutzer-Interaktion komplett? Diskutieren Sie mit uns zum Thema Webdesign Trends 2012.
Vorerst werden die Vorteile von HTML5 und CSS3 von eher größeren Webseiten benutzt – welche auch sicherlich noch länger brauchen wird als 2012. Bis es ein Trickle-down Effekt entsteht wird es also noch dauern.
Hey makaveli22,
vollkommen richtig. Wie eigentlich überall werden auch bei HTML5 und CSS3 die „Großen“ die Trends setzen und den Anfang machen. Bis die Welle auch auf die kleinen und mittleren Seiten überschwappt, wird also noch dauern.
Beste Grüße,Marcel