Google warnt in Zukunft seine Nutzer vor möglichen Angriffen staatlicher Stellen auf Benutzerkonten. Dafür wurde eigens ein neues Alarmsystem eingerichtet.
Zukünftig werden Google-User bei Verdacht eines Angriffs staatlicher Stellen auf das eigene Benutzerkonto mit einem deutlichen Hinweis vor dem Angriff gewarnt. So lautet die Mitteilung des Sicherheitsexperten Eric Grosse aus dem Hause Google im Google Online Security Blog.
„Warnung: Wir glauben, dass staatlich geförderte Angreifer möglicherweise dabei sind, Ihr Nutzerkonto oder Ihren Computer zu gefährden“
Der Warnhinweis befindet sich deutlich sichtbar und mit rot hinterlegt direkt unterhalb der Toolbar auf Googles Startseite. Neben dem Warnhinweis bietet Google die Möglichkeit sich vor dem Angriff zu schützen. Sicherlich handelt es sich bei Google auch um eine gezielte Aktion Internetuser für das Thema „Sicherheit im Internet“ zu sensibilisieren.
Woher Google allerdings wissen will, dass ein Google-Account von staatlichen Instanzen „übernommen“ wurde, lies Eric Grosse bisher noch offen. Er relativiert seine Ankündigung gleichfalls mit dem Hinweis, dass bei der Anzeige der Hacker-Warnung es nicht unbedingt heißen muss, dass der Account tatsächlich auch von staatlich-beauftragten Hackern übernommen wurde. Vielmehr vermutet Google einen Hacker-Angriff, zum Beispiel durch Phishing oder Malware-Attacken.
In Vergangenheit vermehrt Hacker-Angriffe auf Google-Konten
Die Motivation von Google sich überhaupt mit dem Thema „staatliche Internet-Spionage“ oder auch Stasi2.0 zu beschäftigen und sich auch aktiv dagegen zu stellen, lässt sich sicherlich auch mit der steigenden Anzahl an Hacker-Angriffen auf Google-Konten begründen. Nicht selten wurden hier staatliche Hacker vermutet. Bereits vor 2 Jahren, im Jahr 2009, warnte Google vor Hacker-Angriffen aus Asien. Mehre Angriffe auf Google-Konten, konnten nach China zurückverfolgt werden.
Doch nicht nur chinesische Staats-Hacker müssen sich die Vorwürfe gefallen lassen. Auch immer mehr westliche Länder, darunter auch Deutschland, nutzen die neuen technologischen Möglichkeiten sich mit Hilfe informationstechnischer Systeme über Kommunikationsnetze Informationen seiner Bürger zu beschaffen. Die Bundesregierung hat bereits im Jahr 2005 (eine Zeit noch gänzlich ohne Facbeook, iPhones und Cloud-Computing) damit begonnen deutsche Haushalte über das Internet auszuspionieren (Bundestrojaner).
Wie sichere ich mein Google-Konto vor Angriffen staatlicher Hacker?
Wer gut und gerne auf die Meldung verzichten möchte, kann sich bereits im Vorfeld gegen staatliche (und natürlich auch sonstige) Hacker-Angriffe schützen. Hier ein paar Tipps (natürlich auch allgemein-gültig für alle Accounts im Web):
- starke Passwörter! Meine Initialien mit der Jahreszahl hinten dran ist kein gutes Password. Marcel Thum + Passwort: MT2012 = schlecht! Viel besser sind Passwörter in Kombination mit Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Zeichen. Ein gutes Beispiel wäre sich ein Satz zu überlegen und die Anfangsbuchstaben mit Zahlen und Satzzeichen zu verwenden. Zum Beispiel: Vor 26 Jahren bin ich geboren! Ergibt als Passwort: V26Jbig. Vergisst man nicht und sehr schwer zu knacken. Dieses Passwort verwende ich übrigens bei keiner meiner Accounts, wer grad dran denkt es gleich mal auszuprobieren! 😉
- Regelmäßige Updates von Browser, Plug-Ins und Betriebssystem.
- Regelmäßige Aktualisierung der Sicherheits-Patches.
- Aufruf sicherer URLs: Nur über folgende URL bei Google einloggen: https://accounts.google.com/ Damit entgeht ihr der Gefahr auf eine gefälschte Seite zu stoßen und damit eurer Benutzerdaten an fremde weiterzugeben.
Solltet ihr weitere Tipps benötigen oder selbst Tipps haben wie ihr euch gegen Hacker-Angriffe wie Phishing oder Malware schützt, diskutiert mit uns im Kommentarbereich unter diesem Artikel oder auf unserer Facebook oder Google+-Seite.